Raja Ampat - West Papua

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Wir haben das Paradies gefunden!

Dieses Mal hat es uns mitten ins Nirgendwo geführt. An einen Ort, der touristisch noch sehr unerschlossen und dessen Natur noch so unberührt ist, dass dieser Ort häufig in Naturdokumentationen vorkommt: Raja Ampat in West Papua! Streng genommen gehört Raja Ampat zu Indonesien, die Einwohner nennen sich Papuaner (nicht Indonesier) und insgesamt gehören über 1800 Inseln zu Raja Ampat. Mit dem Auto bewegt man sich in Raja Amat nur selten fort, somit dient das Meer als große Straße zur Fortbewegung von A nach B. Darüber hinaus sind wir während unseres Aufenthalts nur sehr wenig Menschen begegnet, wir waren uns schon bei unserer Ankunft sicher: Wir haben das Paradies gefunden und konnten unseren Augen kaum trauen.

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QUick Facts

Beste Reisezeit

Das gesamte Jahr über; beste Unterwassersicht zwischen November bis April.

Wer sollte nach Raja Ampat reisen?

Für Taucher ist es ein Muss, ansonsten alle die unberührte Natur mögen und kein Problem mit entspannen und weniger luxuriösen Unterkünften haben.

Optimale Reisedauer

Wir waren 10 Tage vor Ort und es hat uns ausgereicht, aber wir sind auch nicht ganz so tauchverrückt wie andere und mögen die Abwechslung zwischen Land und Wasser. Die Taucher, die wir getroffen haben würden wahrscheinlich mindestens 14 Tage sagen, um nach einer längeren Anreise das Beste herauszuholen.

Was gibt es in Raja Ampat zu sehen?

Unterwasserwelt - Fischschwärme, viele kleine Tierchen (für Makro-Liebhaber), gesunde Korallen

Über Wasser - Pianemo, Waiag, Paradiesvögel

Wo kann man unterkommen?

Homestays - größtenteils nicht online buchbar.

Resorts - s gibt ein paar mittelklassige und ein paar luxuriöse Resorts, direkt mit Tauchbasis.

Tauchboot - hier gibt es sehr viele Tauchsafaris, die jeden Tag an einem anderen Spot anlegen.

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Preisniveau

Für südostasiatische Verhältnisse ist das Preisniveau hier insgesamt relativ hoch.

Unterkunft

Die Homestays sind erschwinglich, Strom und warmes Wasser sind aber nicht gesichert; Resorts sind recht teuer und man hat hier nicht den gleichen Standard wie in anderen Orten.

Ausflüge

Private Boote für einen Tag kosten hier schnell mal um die 400€ (in Lombok zahlt man ca. 60€), d.h. hier bieten sich Gruppenausflüge an (wenn andere Touristen vor Ort sind).

Essen

Wenn man etwas bestimmtes haben möchte (oder Allegien hat), sollte man dies ein paar Tage im Voraus mitteilen, damit es am Festland besorgt werden kann oder bei der Zubereitung der Mahlzeiten berücksichtigt werden kann. Die Mahlzeiten werden so zubereitet, dass möglichst wenig Abfall entsteht. Somit besteht hier eine begrenzte Auswahl der Mahlzeiten, gleichzeitig lernt man einheimische Gerichte kennen. Auch in Resorts ist es nicht gesichert, dass man z.B. jeden Tag Softdrinks trinken kann.


An- und Abreise

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Um paradiesische Orte zu erreichen, die noch nicht von zu vielen Touristen besiedelt werden, muss man häufig mehrere Fortbewegungsmittel nutzen und etwas länger unterwegs sein. Bei unserer Planung für diesen Trip war uns schnell klar, dass die Anreise etwas aufwendiger ausfallen würde. Da wir unsere Reisen komplett selbst zusammenstellen (d.h. Flüge, Unterkünfte etc. nicht als Pauschalreise buchen), mussten wir die Anreise zu unserer Unterkunft auch selbst organisieren. Am kleinen Flughafen in Sorong (Papua) angekommen, nahmen wir ca. 10 Minuten ein Taxi zum Hafen, um dort ein Ticket für die Fähre nach Waisai zu kaufen, die 1-2 Mal am Tag fährt. Entsprechend voll ist die Fähre: Ein paar Touristen aber größtenteils Einheimische nutzen die Fähre, um sich mit Lebensmitteln einzudecken. Die Fahrt mit der Fähre dauert ca. 2-3 Stunden. In Waisai angekommen mussten wir erstmal das Büro finden, in dem wir die Nationalparkgebühr bezahlen sollten, um in Raja Ampat tauchen zu dürfen. Dort wurden wir dann auch von jemandem aus unserer Unterkunft empfangen fuhren ca. 20 Minuten mit einem Speedboat zu unserer Unterkunft. Dort angekommen konnten wir schon erahnen, wie einzigartig dieser Ort ist.



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Raja Ampat stand schon länger auf unserer Bucket List, weil wir schon vieles über diesen Ort gesehen und gehört haben. Nachdem wir unsere Flüge gebucht haben und wir voller Vorfreude waren, haben wir schnell festgestellt, dass sich die Suche nach einer passenden Unterkunft oder gar einem Hotel gar nicht so einfach gestalten würde. In Raja Ampat gibt es größtenteils Homestays, ein paar mittelklassige Resorts und ein bis zwei Luxushotels. Das Preisniveau ist im Vergleich zu anderen Orten in Indonesien höher bei einem relativ geringen Standard (d.h. warmes Wasser und Elektrizität war nicht immer gesichert). Das schreckte uns nicht ab, die Schwierigkeit lag nur darin, dass viele Unterkünfte (insbesondere Homestays) nicht im Internet buchbar waren. Wir hatten einerseits Lust auf ein ursprüngliches Erlebnis und gleichzeitig brauchten wir eine Tauchbasis in unmittelbarer Nähe. Wir buchten kurzerhand ein Resort mit eigener Tauchbase mit laufend warmen Wasser, verfügbarem Strom und ohne Wifi. Die Lage war unglaublich!



Die besten Tauchspots

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Raja Ampat liegt im sogenannten Korallendreieck und bedeutet „vier Könige“, weil es 4 Hauptinseln gibt. Hier ist die höchste biologische Vielfalt an Korallen sowie die welthöchste Anzahl an Steinkorallenarten (insgesamt über 488 Arten) zu finden. Diese Vielfalt von Korallen und die Vielzahl von Fischen hat uns neugierig gemacht. Wir konnten unseren ersten Tauchgang kaum abwarten.

Kaum eingecheckt und Willkommensdrink getrunken, haben wir uns Schnorchel&Co geschnappt und sind direkt beim Steg des Resorts ins Wasser gestiegen. Schon unter dem Steg tummelten sich hunderte Fische und farbenprächtige Korallen. Wie farbenfroh würde es wohl erst bei den Tauchgängen aussehen?

Am nächsten Tag ging es los und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wir trauten unseren Augen kaum, so viel war unter der Wasseroberfläche los. Zahlreiche Fischschwärme, Haie, prachtvolle Korallen, Schildkröten und vieles mehr machten die Tauchgänge zu unvergesslichen Erlebnissen. Ein paar Einblicke der besten Tauchspots haben wir dir mitgebracht:

Cape Kri

Dieser Tauchspot kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem wie die Tauchbedingungen sind (Strömung etc.). Hier hatten wir einen unseres Lieblingstauchgangs mit unheimlich vielen Fischschwärmen, Haien, Gehirnkorallen und so weiter. Nach unserem ersten Tauchgang an diesem Spot haben wir uns ungläubig in die Augen gesehen und uns gegenseitig gefragt, was das unreales war.. wir fühlten uns so, als wären wir live in einer der Naturdokumentationen dabei gewesen.


Yembuba

In unmittelbarer Nähe zu Cape Kri liegt Yembuba und ist auch einer unserer absoluten Lieblingsspots. Sowohl über als auch unter Wasser hat dieser Ort viel zu bieten. Über Wasser strahlen weiße Strände der kleinen umliegenden Inseln wie im Paradies. Unter Wasser eine klare Sicht und viele verschiedene Fische in Schwärmen. Ausgetaucht wird direkt am Steg, wo man auch perfekt schnorcheln kann, weil hier unzählig viele Korallen und ein riesiger Napoleonfisch zu sehen waren.

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Blue Magic

Der Ruf dieses Tauchspots eilt diesem Platz voraus und das zu Recht! Hier kann die Strömung stärker werden, dadurch tummelt sich hier gerne mal ein bisschen Großfisch. Wir sollten nicht enttäuscht werde und hatten direkt 4 große Schwarzspitzenhaie vor uns und konnten sie Minuten lang beobachten, wie sie ihre Kreise drehten. Auch der restliche Tauchgang war einzigartig mit vielen Fischen, Korallen, Schildkröten, weiteren Haien und so weiter. Wir waren richtig traurig, als wir auftauchen mussten.

Arborek

Arborek ist ein kleines Dorf in dem Einheimische auf einer kleinen Insel leben. Hier ist man willkommen und man kann die Häuschen aus der Ferne anschauen. Die Einwohner haben es sich sehr hübsch und gemütlich gemacht, indem sie große Kunstwerke aus Holz in Form von Mantarochen geschnitzt haben. So viel Kreativität haben wir selten gesehen und hätten die Kunstwerke am liebsten direkt mitgenommen. Unmittelbar vor der Insel befindet sich ein weiteres Tauchgebiet mit sehr klaren Sichtverhältnissen, farbenfrohen Korallen und Fischen.


Melissas Garden

Farbenfrohe Korallen sind im Melissas Garden zu sehen, zudem auch Mantarochen. Wir haben leider nur einen ganz kurz gesehen, aber immerhin. Wir lieben Mantarochen und wollten uns die Chance auf Mantarochen auch hier nicht entgehen lassen.



Pianemo Island

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Einmal in Raja Ampat angekommen, sollte man sich auf die Reise nach Pianemo Island oder Waiag machen - die wohl bekanntesten Aussichtsziele in Raja Ampat. Waiag ist sehr weit weg (eine Strecke ca. 2-3 Stunden mit dem kleinen Speedboat) und neben dem langen Fahrtweg ist auch mit sehr hohen Fahrtkosten zu rechnen. Daher haben wir uns auf den Weg nach Pianemo gemacht und auf dem Hinweg haben wir Zwischenstops auf der Sandbank Pasir Tumbul und zwei Tauchspots gemacht. In der Lagune von Pianemo angekommen ist das Wasser noch türkiser als an anderen Orten Raja Ampats und hier haben wir die ersten Touristen getroffen, auch wenn sie noch an zwei Händen abzuzählen waren. Es war unglaublich heiß, aber wir waren sehr gespannt auf den Ausblick von der höher gelegenen Aussichtsplattform. Wir machten uns also auf den Weg und stiegen die Stufen (ja, hier war alles etwas ausgebauter und für die kleine Anzahl der Touristen geebnet) hoch. Oben angekommen wussten wir nicht, ob wir als erstes über die schöne Aussicht staunen sollten oder erstmal einen Liter trinken sollten. Tolle Aussicht, aber überzeug dich selbst:



sandbank Pasir Timbul

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Auf dem Weg nach Pianemo machten wir einen Zwischenstopp auf einer riesigen Sandbank, die nur am Vormittag erscheint. Wir wurden belächelt als wir danach fragten, ob wir hier stoppen könnten. Wir finden aber, dass sich der Stop gelohnt hat und würden es definitiv weiterempfehlen. Aber vielleicht auch, weil wir keine Sandbank auslassen, wenn eine erreichbar ist. Wir mögen das Gefühl auf einer kleinen Miniinsel zu sein, rundherum nur Wasser.

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mioskOn Island

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Auf dieser Insel haben wir häufig zwischen den Tauchgängen Pause gemacht. Einst baute ein Ehepaar ein paar Häuschen auf der Insel, dessen Überreste noch vorhanden sind, heute besiedeln Fledermäuse die Insel.



paradiesvögel über Wasser

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Neben der Unterwasserwelt hat uns die Tierwelt über Wasser nach Raja Ampat geführt. Schon in unserem Resort hörte man viele Vögel und sahen exotische Vögel aus der Ferne. Also machten wir uns mehrere Male auf den Weg mitten in den Urwald, um Hornvögel, Wilson’s Paradiesvogel, Papuanische Loricon und verschiedene Papageienarten zu sehen. Frühes Aufstehen vor dem Sonnenaufgang lohnt sich, denn zum Sonnenaufgang ist im Urwald am meisten los.



sonnenuntergänge, die nicht von dieser Welt sind

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Jeder Tag wurde von einem atemberaubenden Sonnenuntergang beendet, sozusagen als die Krönung zu einem einzigartigen Urlaub mit unvergesslichen Erlebnissen.

Raja Ampat stand lange auf der Bucket List als eines der Ziele, die teilweise unerreichbar für uns zu sein schienen, weil es DAS Tauchgebiet von Naturdokumentationen ist. Bei der Suche nach unserem nächsten Reiseziel fiel die Wahl unverhofft auf Raja Ampat, weil dort im November perfekte Tauchbedingungen vorhanden sind. Wir waren schon an vielen Orten tauchen, die als weltweit beste Tauchregionen bezeichnet werden, doch dieses Gebiet übertrumpfte alles bisher Gesehene mit einer Leichtigkeit. Dieser Ort ist aufgrund der Unberührtheit und Artenvielfalt einer unserer Lieblingsorte geworden. Die etwas aufwendigere Anreise zahlt sich ab der ersten Sekunde aus.

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Wir werden in ein paar Jahren nochmal zurückkehren und hoffen, dass dieser Ort seine paradiesische Art beibehalten wird. Gerne weiterhin mit Homestays der Einheimischen, jetzt wissen wir auch wie wir diese buchen.

See you soon, Raja Ampat!